Null-Emissions-Gemeinden

Das Forschungsvorhaben steht im Kontext sich verstärkender Wechselwirkungen zwischen natürlichen und sozio-ökonomischen Systemen und deren spürbaren Auswirkungen in unseren Kulturlandschaften. Besonders deutlich wird dies in der Landnutzung, welche als unmittelbare Schnittstelle von zunehmend konkurrierenden Nutzungsansprüchen und Folgewirkungen unmittelbar betroffen ist.

Ausgelöst durch den Klimawandel rechnet die Landesregierung Rheinland-Pfalz mit erheblichen Problemstellungen im Bereich der Land- und Forstwirtschaft, des Hoch- und Niedrigwassers, des Tourismus und der Biodiversität. Wichtigste Stellschraube für die Lösung dieser Herausforderungen ist demnach die Landnutzung, die durch innovatives Management aller relevanten Systeme nachhaltig gestaltet werden kann.

Gleichzeitig wirken sich strukturelle, allen voran wirtschaftliche und demographische Veränderungen auf Regionen bzw. Kommunen aus und stellen diese vor neue Herausforderungen. Auch in diesem Zusammenhang ist die Landnutzung betroffen, zentral bei der Betrachtung einer effizienten Gestaltung zukünftiger Stoff– und Energieströme zur nachhaltigen Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln, Energie und weiteren Rohstoffen für eine stoffliche Veredelung in Gewerbe und Industrie.

Im Spannungsfeld zwischen Nahrungsmittelproduktion, Energieversorgung, urbanem Lebensraum und ökosystemaren Dienstleistungen bedürfen vor allem Regionen im Stadt-Umland-Gefüge eines konsequenten Umdenkens und Handelns. Bislang erscheinen gerade solche Regionen, wie auch die ausgewählten Verbandsgemeinden Sprendlingen-Gensingen und Rockenhausen, aufgrund vielfältiger segregierter Zuständigkeiten und Tätigkeitsfelder als eher chaotisch organisierte oder bewirtschaftete Systeme mit großen ungenutzten Potenzialen. Die Nichtnutzung oder suboptimale Nutzung der regionalen Potenziale führt zu unnötigen CO2-Emissionen und weiteren Umweltbelastungen, geringerer Wirtschaftskraft und geringerer Innovation.

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